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The American Dream?

Als wir vor zwei Jahren unsere Koffer packten, war die Richtung erstmal klar: Colorado – Bibelschule – und dann zurück nach Europa. Deutschland oder vielleicht die Schweiz. Unsere Gedanken waren fest auf Heimat eingestellt. Wir hatten keinen ausgearbeiteten Plan, aber die Gewissheit war tief in uns verankert: Nach dieser Zeit würden wir zurückgehen.


Von Anfang an stand eines ausser Frage: Der American Dream war nie unser Traum. Wir sind nicht in die USA gekommen, um Reichtum zu suchen, Karriere zu machen oder uns ein „besseres Leben“ aufzubauen. Unser Ziel war ein anderes – geistlich, nicht materiell. Wir wollten eine Zeit der Zurüstung erleben: lernen, wachsen und bereit werden für das, was Er nach dieser Zeit mit uns vorhat.


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Was der ausschlaggebende Punkt gewesen ist

Die Entscheidung zu bleiben, wurde nicht an einem einzigen Tag getroffen. Der Kontext, der uns dahin geführt hat, ist wichtig. Wir sind an einem Punkt in unserem Leben angekommen, an dem wir uns gut mit den Worten von Mose identifizieren können: „Wenn du nicht selbst mitgehst, dann führe uns gar nicht erst von hier weg.“ (2. Mose 33,15 NGÜ)


Der Hintergrund dieser Aussage ist spannend: Israel stand damals an der Schwelle zum verheißenen Land – voller Milch, Honig und äußerlicher Segnungen. Doch weil sie das goldene Kalb angebetet hatten, sagte Gott, dass Er sie zwar ins verheißene Land bringen würde, aber nicht selbst mit ihnen ziehen wollte, weil sie so widerspenstig waren. Mose aber hielt fest: Lieber bleiben wir in der Wüste mit deiner Gegenwart, als in einem Land voller Segen ohne dich.


Warum beziehen wir diese Stelle auf unsere Situation? Natürlich leben wir heute im Neuen Bund. Wir haben die Zusage, dass Gott uns durch seinen Geist nie verlässt oder vergisst. Trotzdem gilt das Prinzip bis heute: Es ist besser, an dem Ort zu sein, den Gott für uns vorbereitet hat, als irgendwo anders – auch wenn es dort menschlich gesehen einfacher oder attraktiver aussieht.


Mose wollte kein Land voller äußerer Segnungen ohne die Gegenwart Gottes. Wir wollen keinen scheinbaren Traum oder Vorteil, wenn es nicht Gottes Weg ist.

Und so stehen wir hier, mitten in den USA, an einem Ort, den wir nie geplant hatten – und doch genau dort, wo wir sein sollen.


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Warum dieser Weg wenig überraschend kam

Wenig überraschend fiel uns am Ende die Entscheidung, Gottes Weg zu gehen – denn Er hatte bereits durch sein Wort zu uns gesprochen.

Psalm 37:3-5 (SLT) sagt: „Vertraue auf den HERRN und tue Gutes, wohne im Land und übe Treue; und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.“

Treue ist eine der Schlüssel-Eigenschaften im christlichen Leben – vom Alten Testament bis ins Neue Testament zieht sich dieses Prinzip durch. Sie ist oft unscheinbar, wird im Alltag leicht übersehen und doch ständig auf die Probe gestellt. Treue bedeutet nicht nur, Gott zu vertrauen, wenn alles leicht und klar ist, sondern auch dann, wenn der Weg ungewiss oder unbequem ist.


Treue ist entscheidend: Wir hätten viele Gründe gehabt, „aufzugeben“ oder unseren eigenen Plan durchzuziehen. Aber wir haben gelernt, dass Gehorsam und Vertrauen gegenüber Gottes Führung wichtiger sind als äussere Segnungen oder schnelle Erfolge. Treue zu Gott öffnet Wege, von denen wir zuvor gar nicht geträumt hätten – sie zeigt, dass unser Herz wirklich mit Ihm verbunden ist und nicht nur mit unseren eigenen Vorstellungen.


Und selbst dann lässt er uns nicht hängen! Nur ein paar Verse weiter heißt es: Psalm 37,22 (SLT): „Vom HERRN werden die Schritte des Mannes bestätigt, wenn Ihm sein Weg gefällt.“

Das ist eine unglaubliche Zusage: Wir gehen nicht einfach nur blind Seinen Weg, sondern unser Weg wird von Gott selbst bestätigt. Er selbst bahnt uns den Weg – mitten durch vermeintliche Hindernisse, Schwierigkeiten oder Probleme. Und selbst dort hört es nicht auf: Er bestätigt unsere Schritte, während wir uns auf Seinem Weg befinden.


Das ist sowohl ermutigend als auch befreiend. Gottes Weg ist nicht limitiert durch Geld, äussere Umstände oder andere Menschen. Wenn wir Seinen Weg gehen, erleben wir echte Freiheit: Wir müssen uns nicht anpassen oder unseren Plan erzwingen. Stattdessen führt Gott uns Schritt für Schritt, öffnet Türen, wo wir Mauern sehen, und schenkt Sicherheit, auch wenn alles unsicher wirkt.


Für uns bedeutet das konkret: Auch wenn wir nie geplant hätten, in den USA zu bleiben, wissen wir, dass wir genau dort am richtigen Ort sind, weil Gott jeden Schritt bestätigt. Und dieses Wissen gibt uns Frieden, Sicherheit und Freude – Freiheit inmitten von Herausforderungen.

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Über uns

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Wir sind ein Ehepaar und angehende Pastoren – leidenschaftlich für Jesus, berufen zum Gemeindebau und unterwegs auf einem Weg des Vertrauens. Unser Herz schlägt für Beziehungen, eine Kirche, die lebt, und einen Glauben, der den Alltag durchdringt.

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