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Identität, die frei macht

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit!...“ (Galater 5,1 - SLT)

Freiheit beginnt nicht bei dem, was wir tun – sondern bei dem, wer wir in Christus sind. Solange wir unsere wahre Identität nicht erkennen, werden wir nie in der Freiheit leben, die Jesus uns zugesprochen hat.


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Jesus Christus hat am Kreuz den Sieg errungen, damit wir Söhne und Töchter des Vaters sein können. Das war schon immer Gottes Absicht: uns zurück in Beziehung mit ihm zu bringen. Und diese Freiheit bedeutet nicht nur, wovon wir befreit wurden, sondern auch, wozu wir befreit worden sind.


Jesus starb nicht, um uns nur zu „besseren Menschen“ zu machen, sondern um uns wieder als Kinder in die Familie Gottes aufzunehmen.


Ein Bild von Identität: Der verlorene Sohn

In Lukas 15 erzählt Jesus die Geschichte vom Vater, dem verlorenen Sohn und dem älteren Bruder. Viele von uns kennen sie – doch sie ist weit mehr als eine Kindergeschichte.


Der jüngere Sohn erkennt nach seiner Rebellion: „Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert. Lass mich bitte als Arbeiter bei dir bleiben!“ (Lk 15,19 - HfA). Genau hier setzt der Feind an: Er greift unsere Identität an. So wie er auch Jesus in der Wüste versuchte: „Wenn du der Sohn Gottes bist…“ (Mt 4,3).


Aber was macht der Vater? Er läuft dem Sohn entgegen und macht eines unmissverständlich klar: „Du bist und bleibst mein Kind!“ Kein Versagen, keine Schuld, keine Sünde konnte daran etwas ändern.


Mein Sohn hat sich seine Sohnschaft nicht erarbeitet. Er wurde in unsere Familie geboren, ohne etwas dafür geleistet zu haben und er muss auch nicht dafür arbeiten, damit er mein Sohn bleibt.


Wir wurden entweder in unsere Familie geboren oder adoptiert - wir haben uns die Stellung als Sohn oder Tochter nicht erarbeitet oder verdient!


Drei Identitäten, die unser Leben prägen können

Wenn wir ehrlich sind, finden wir uns oft in einem dieser drei Muster wieder.

Diese Aussagen ist unabhängig von ethnischem, religiösem, kulturellem oder geschlechtlichem Hintergrund zu verstehen.


1. Die Mentalität des Waisenkindes

Lange dachte ich, Wiedergeburt sei nur ein „Ticket raus aus der Hölle“. Ich lebte in Angst, das Ticket durch Sünde wieder zu verlieren. Das brachte Scham, Verdammnis und Orientierungslosigkeit. Doch Jesus verspricht: „Ich lasse euch nicht als Waisen zurück; ich komme zu euch!“ (Joh 14,18 - SLT).


Einige Bibellehrer leiten das griechische Wort Waisen vom hebräischen חרף charaph ab, was so viel bedeutet wie entkleiden, entblößen, berauben, weil ein solches Kind keinen Trost, keine Orientierung und keinen Halt hat und eine Beute des Elends und der Krankheit, der Sünde und des Todes ist. (Adam Clarke)


2. Die Mentalität des Sklaven

Später lebte ich so, als müsste ich mir Gottes Liebe erarbeiten – durch Gebet, Bibellesen, Gemeinde. Ich dachte: „Wenn ich nur genug tue, wird Gott zufrieden sein.“ Deshalb bemühte ich mich um meinen Platz in Gottes Familie. Ich dachte, dass Gott seine Gedanken und Sichtweise jederzeit über mich ändern würde, falls ich nicht genug tue.


Doch die Bibel sagt: „Ein Sklave gehört nur vorübergehend zur Familie, ein Sohn dagegen für immer.“ (Joh 8,35 - SLT).


Eine Sklavenidentität beruht auf dem, was man für Gott tut, statt auf dem, was man für Gott ist. In der Vorstellung eines Sklaven ist seine Leistung die Grundlage für seine Stellung in einer Familie!


3. Die Identität des Sohnes (oder der Tochter)

Der Wendepunkt kam, als ich begann, meine wahre Identität zu verstehen: Ich bin ein Sohn.

Söhne müssen nicht schuften, um eine Party beim Vater zu bekommen. „Alles, was mir gehört, gehört auch dir.“, sagt der Vater im Gleichnis (Lk 15,31).


Das ist, was Gott uns anbietet: „Allen, die ihn aufnahmen, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ (Joh 1,12 - SLT). Ein Sohn muss sich seine Stellung nicht verdienen. Er ist Erbe – weil er aus Adam ausgetreten und in Christus neu geboren wurde.


Meine Geschichte – und deine

Ich habe gelernt: Die Frage ist nicht, ob ich mir Sohnschaft verdienen kann, sondern ob ich annehme, was Christus bereits für mich vollbracht hat.


Noch heute zeigt mir der Heilige Geist immer wieder Bereiche, in denen alte Muster von Sklave oder Waise sichtbar werden. Aber anstatt zu verzweifeln, darf ich mich erinnern: Die Wahrheit macht frei (Joh 8,32).

„...die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8,32 - SLT).

Das ist der Weg: Schritt für Schritt, immer tiefer hinein in die wahre Identität, in der ich mich bereits befinde.


Einladung

Vielleicht stehst du gerade irgendwo zwischen Waisenkind, Sklave und Sohn/Tochter. Heute darfst du wissen: Gottes Zusage bleibt bestehen – unabhängig von deiner Vergangenheit.


Nimm dir Zeit, mit Gott ins Gespräch zu gehen. Frag ihn:

  • Vater, wo denke ich noch wie ein Waisenkind?

  • Wo handle ich noch wie ein Sklave?

  • Wo darf ich lernen, als Sohn/Tochter zu leben?


Und dann höre, wie er dir zuflüstert: „Du bist mein Kind. Alles, was ich habe, gehört dir.“

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Über uns

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Wir sind ein Ehepaar und angehende Pastoren – leidenschaftlich für Jesus, berufen zum Gemeindebau und unterwegs auf einem Weg des Vertrauens. Unser Herz schlägt für Beziehungen, eine Kirche, die lebt, und einen Glauben, der den Alltag durchdringt.

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